Skywalk Spittelau
Wien, 2005
RAUM – FLUSS – SEQUENZ
Auf die Bauaufgabe an diesem Kontenpunkt wird mit einem räumlich – geschlossen wirkenden Baukörper reagiert.
Die Tragstruktur aus Holz und die Holzrahmen als Tragkonstruktion für den Witterungsschutz spannen einen Raum auf, der den Skywalk in seiner Umgebung als geschlossenen Körper erscheinen lässt.
Die Tragkonstruktion nimmt die unterschiedlichen Niveaus des Bestandes auf und verknüpft die verschiedenen Verkehrswege miteinander. Im Gegensatz dazu bilden die Holzrahmen als Tragkonstruktion für den Witterungsschutz einen einheitlichen oberen Abschluss, der von Außen ein ruhiges Erscheinungsbild in diesem heterogenen Stadtquartier erzeugt und dem Passanten beim Durchschreiten ein unterschiedliches Raumerlebnis ermöglicht.
SEQUENZEN
Um diesen Eindruck des differenzierten Erlebens zu verstärken, führen die rotgefärbten Glastafeln zu abwechslungsreichen Raumsequenzen, die das Thema geschlossen – offen, glatt – schuppig, hell – dunkel, aufgreifen und durch unterschiedliche Fahrbahnbreiten zusätzlich unterstützt werden.
Ausgehend von der konstruktiven Engstelle bei der Durchführung durch den Stadtbahnbogen verbreitet sich die Fahrbahn auf beiden Seiten hin zu den funktionell notwendigen Richtungsänderungen, um sich zu den Endpunkten wieder auf die geforderte Breite zu verjüngen.
Das geplante Volumen des Skywalks vermittelt in diesem städtischen Umfeld seine eigene Identität und setzt sich bewusst in Gegensatz zu den bestehenden Brückenbauwerken der Verkehrsverbindungen. Die Wahl der Tragkonstruktion der Wettereinrichtung als durchgehende Rahmen vermittelt darüber hinaus ein geschlossenes Erleben, das den Benutzer suggestiv vor den stark frequentierten Verkehrswegen schützen soll.
Aus der Absicht eine klare Trennung der einzelnen Funktionen tragen überspannen zu erzielen, werden die notwendigen Auflager, Unterstützungen und Fundamente in Ortbeton hergestellt.
Um diese Absicht zu akzentuieren und die gesamte Konstruktion des Skywalks besser zur Geltung kommen zu lassen, werden die notwendigen Unterstützungen im Rahmen ihrer möglichen Aufstellfläche aus der Achse des Skywalks geschoben und bekommen dadurch den Charakter des Zufälligen.
Der Fußboden, inkl. Tragkonstruktion, folgt den funktionellen Niveauvorgaben des Bestandes. Die Holzrahmen, als Tertiärkonstruktion, jedoch nehmen die Niveausprünge nicht auf, sondern bilden einen weitgehend horizontal gleichbleibenden Abschluss. Die daraus entstehenden unterschiedlichen Raumhöhen verursachen beim Benützer des Skywalks unterschiedliche Raumwahrnehmungen.
Teilstück 1 (Station U4/U6 – Stadtbahnbogen):
Länge ca. 93 m,
Spannweite max. ca. 36 m
Raumhöhe ca. 2,50 – 4,80 m
Stadtbahnbogen: Länge ca. 11 m
Raumhöhe ca. 2,50 m
Teilstück 2 (Stadtbahnbogen – Guneschpark).
Länge ca. 35 m,
Spannweite max. ca. 22 m
Raumhöhe ca. 3,00 – 4,20 m
*Zusammenarbeit mit: Eva Grubauer, Gernot Kupfer
Statik: Peter Mandl, DI Dr. tech.
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